Der Marburger Anglistik-Professor Jürgen Handke fordert in einem aktuellen Video-Beitrag, die Digitalisierung der Lehre als strategisches Thema anzunehmen. Insbesondere die Hochschulleitungen sollten sich als aktive Treiber des Wandels positionieren.

Handke, selbst einer der deutschen Pioniere beim Einsatz digitaler Lehr- und Lernmaterialien, argumentiert, dass die Potenziale der Digitalisierung ungenutzt bleiben, wenn digitale Lehr- und Lernformate weiter nur von einzelnen ambitionierten Professor:innen entwickelt und genutzt werden. Erforderlich sei vielmehr, dass alle Akteure einer Hochschule an einem Strang ziehen und von der Politik keine Steine in den Weg gelegt bekommen.

Handkes These: Eine erfolgreiche Digitalisierung der Hochschullehre kann nur gelingen, wenn einerseits die Politik förderliche rechtliche Rahmenbedingungen schafft. Andererseits müssen Hochschulen die Digitalisierung als Teil ihrer strategischen Ausrichtung verstehen und – abhängig vom jeweiligen Profil, Angebotsportfolio und spezifischen Zielen – eigene Digital-Strategien entwickeln. Dabei sind das persönliche Engagement und die Rolle der Hochschulleitungen als Treiber der Digitalisierung essentiell.

Dieses Video entstand als Impulsvortrag „Hochschullehre Digital“ von Prof. Dr. Juergen Handke für die Mitglieder des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst (WKA) des Hessischen Landtages für die Sitzung am 22. Januar 2015.