Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren Chancen, Risiken und Folgen digitaler Lehrangebote im Hochschulsektor am 27. November auf der Tagung „MOOCs and beyond“, in Berlin. Im Vorfeld legt das CHE Centrum für Hochschulentwicklung nun zehn Thesen zum Thema vor.

Offene Online-Kurse für Studierende wie Laien elektrisieren unter dem Schlagwort MOOCs (Massive Open Online Courses) aktuell die Hochschulwelt. Nach der im Oktober publizierten Studie „Die digitale (R)evolution“ veröffentlicht das CHE Centrum für Hochschulentwicklung nun in kompakter Form zehn Thesen zur Digitalisierung der Hochschullehre [Verlinkung zum Dokument, s.o. Nr. 2) in Deutschland.

Der Einsatz von Lehrangeboten wie MOOCs ist nach Ansicht des CHE in Deutschland noch eine „schlafende Revolution“. Die wirklich großen Potenziale der Digitalisierung bleiben bisher ungenutzt. Hierzu gehört die Personalisierung der Lehre, die sich nach dem Tempo der Studierenden richtet und sie zu den individuell relevanten Lerninhalten führt. Allerdings wird die Erprobung digitaler Lehre durch rechtliche Hürden verlangsamt. Verschläft Deutschland diese Entwicklung, besteht die Gefahr, dass deutsche Hochschulen von den enormen Dynamiken und Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Bildung abgehängt werden.

Diese und andere Thesen will das CHE am 27. November mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft im Allianz Forum in Berlin diskutieren. Die vom CHE und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgerichtete Tagung trägt den Titel „MOOCs and beyond – Chancen, Risiken und Folgen digitaler Bildungsangebote für die deutsche Hochschullandschaft“. Zu den Rednern gehören unter anderem Professor Paul Kim, Chief Technology Officer der Graduate School of Education an der Stanford University, CHE-Geschäftsführer Jörg Dräger und Michael Gaebel, Head of the Higher Education Policy Unit bei der European University Association.

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, Journalisten können sich noch akkreditieren. Die Vorträge und Diskussionen sind am Tag der Veranstaltung via Livestream unter www.che.de/digitalisierung frei zugänglich.