Blick in ein buntes Klassenzimmer
Ganztagsgrundschule – Forscher ziehen Bilanz

Zehn Jahre nach Start des Bundesprogrammes zur Förderung von Ganztagsschulen hat heute der Aktionsrat Bildung in München eine Zwischenbilanz vorgelegt und ein Zehn-Punkte-Programm für den weiteren Ausbau formuliert. Die Forscher ziehen eine ernüchternde Bilanz des bisherigen Ausbaus, insbesondere weil der Ganztagstyp, dem das größte Potenzial zur Steigerung von Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zugesprochen wird, der rhythmisierten Ganztagsschule, nur in jeder 16. Grundschule realisiert worden ist. Unter rhythmisierter Ganztagsschule wird dabei eine Schule verstanden, die neben allgemeinen Merkmalen von Ganztagsschulen (wie längeren Öffnungszeiten bis in den Nachmittag) im Tagesverlauf wechselnde Phasen von Fachunterricht und anderen Lern- und Freizeitaktivitäten aufweisen.
Mit Blick auf die Zukunft fordert das Expertengremium insbesondere:

  • Den Aufbau eines flächendeckenden Angebots an rhythmisierten Ganztags-Grundschulen
  • Einen verbindlichen Ausbauplan für die nächsten 5 bis 10 Jahre
  • Die Entwicklung länderübergreifender Qualitätsstandards zur inhaltlichen Ausgestaltung der rhythmisierten Ganztagsschule
  • Die Bereitstellung geeigneter Fortbildungsangebote zur Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte
  • Eine Berücksichtigung der eigenständigen Rolle von Kommunen als relevante Akteure für die Gestaltung regionaler Bildungslandschaften
  • Den systematischen Einbezug von Eltern und Maßnahmen zur Erhöhung der elterlichen Akzeptanz der Ganztagsschule

Das vollständige Gutachten steht unter http://www.aktionsrat-bildung.de/fileadmin/Dokumente/Gutachten_Zwischenbilanz-Ganztagsgrundschulen.pdf zum Download zur Verfügung.