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Es ist wichtig, dass das Thema Datenschutz, Umgang mit Daten, die im Prozess des digitalen Lernens generiert werden, hier aufgegriffen wird. Ich glaube aber, dass für eine produktive Diskussion einige Begriffe erst mal hinterfragt werden sollten. Zum einen geht es nicht nur um den gläsernen Lernenden, sondern auch um die gläserne Lehrkraft, die mindestens genauso große Angstvorstellungen produziert,
Grundsätzlich kann ich den Glauben an eine Datensouveränität, die hier zugrunde gelegt wird, nicht teilen. Daten, die einmal erhoben sind, mit einem „zeitweiligen Nutzungsrecht“ zu versehen, ist meiner Ansicht nach eine Vorstellung, die aus der analogen Welt entlehnt ist, in der digitalen aber gar nicht mehr haltbar ist. Auf die Regulierungsmacht eines Staates zu setzen, fällt spätestens nach Snowden schon schwer.
Ich bin davon überzeugt, dass wir uns auf einen gewissen Kontrollverlust erst einmal einlassen müssen, um einen Weg zu finden, wie wir damit umgehen können. Erst wer diesen anerkennt, könnte zu einer Lösung kommen. Die könnte z.B. dazu führen, dass man fragt, in welcher Hand die Online-Lernplattformen eigentlich liegen sollten – eine Frage, die hier ausbleibt. Es ist mit Sicherheit eine komplexe Debatte, die nicht nur im Bereich der Digitalen Bildung diskutiert werden muss. Es hilft dem Anliegen, diese voranzubringen, aber sicherlich wenig, wenn man vorgibt, es gebe hier einfache Lösungen. Ich empfehle zum Weiterdenken und für etwas Unruhe die Lektüre von Martin Seemann: Das neue Spiel – auch wenn ich die Schlussfolgerungen, die der Autor aus seiner sehr tiefgründigen Analyse zieht, nicht teile.
Sehr geehrter Herr Dr. Dräger,
das Thema „Eigentum an Daten“ ist ein spannendes und zugleich schwieriges. Viele Stimmen im Bereich der Rechtswissenschaft sehen für ein Eigentumsrechten an Daten hohe Hürden (z.B. hier: http://www.cr-online.de/38390.htm). Gleichwohl gibt es erste politische Forderungen (http://derstandard.at/2000011407350/Datenschutz-Gruene-wollen-Daten-als-geistiges-Eigentum-etablieren).
Wir werden dazu wahrscheinlich in diesem Jahr eine Konferenz veranstalten.
Freundliche Grüße,
Frederick Richter
http://www.StiftungDatenschutz.org
Guten Tag Herr Dr. Dräger,
die Bürger befinden sich oft in einerm paradoxen Zustand: Nutzung vieler digitalen Angebote auf der einen Seite, Zustimmmung der ungelesenen AGBs auf der anderen… um nur ein Beispiel zu nennen.
Ihre Forderung “ Wir brauchen mehr Datensouveränität“ nimmt die Arbeit unseres Insituts schon seit Längerem zur Arbeitsgrundlage, denn wir brauchen eine breite Diskussion darüber, welche verbindlichen Spielregeln hier gelten sollen. Wir brauchen Leitplanken, die uns auf dem richtigen Weg halten. Ein von allen Verantwortlichen getragener „Digitaler Kodex“ – so auch der gleichnamige Projektname – könnte ein Weg dahin sein.
Schauen Sie doch gerne einmal hier vorbei: https://www.divsi.de/projekte/digitaler-kodex/
Dort finden sich ganz aktuell Studien zum Thema Big Data (Mobilität und Smart Heallth) oder Lösungsvorschläge im Umgang mit der Recht auf Vergessenwerden.
Beste Grüße,
Michael Schneider