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VR/AR als neue Lernform und Lernformat – aber wie sehen erfolgreiche didaktische/methodische Umsetzungen aus?
http://www.immersivelearning.news/2018/05/19/vrar-als-neue-lernform-und-lernformat-aber-wie-sehen-erfolgreiche-didaktischemethodische-umsetzungen-aus/
Mit Vielem d’accord. Allerdings muss man auch differenzieren zwischen Operationen des Betrachtens, Wahrnehmens, Analysieren etc. und Lernen in einem validen Sinne. Beispiel Geschichte: Komplexe Situationen des 30 jährigen Krieges virtuell wahrnehmen zu können, mag hilfreich sein. Es ist aber noch kein historisches Lernen, und es wäre fatal, wenn der Eindruck erweckt würde, es ginge genau um die möglichst komplexe und detaillierte Wahrnehmung vergangener Situationen. Das ist deshalb gerade im Fall Geschichte problematisch, weil die Vorstellung, es ginge im Geschichte unter recht genau darum, schon vor-VR verbreitet ist.
Gerade hier aber wäre es besonders schwierig, wenn nicht gleichzeitig reflektiert würde, ja werden müsste, dass solche VR-Szenarios nicht nur technischen Begrenzungen und Bedingungen unterliegen, sondern als Rekonstruktionen ebenso vielen historiographischen Bedingungen und Prämissen sowie Vorentscheidungen, die durch die spezifische Medialität gerade nicht transparent gemacht, sondern eher verschleiert werden.
Nur insofern das mit gedacht und thematisiert wird, ist ein solches Konzept Geschichte didaktisch valide. Das erfordert vielleicht geradezu, neben Virtual „Reality“ auch virtuelle Verfremdung bzw. „Aufrauhung“ der „Oberfläche“, um einmal ein Konzept zu bemühen, das schon dem Geschlossenheitseindruck historischer Lehrererzählungen begegnen sollte.