Gemeinsam Lernen – so geht’s: Heute Morgen wurde bekannt gegeben, welche Schulen in diesem Jahr den Jakob Muth-Preis für inklusive Schule erhalten. Freuen dürfen sich die Montessori-Gesamtschule in Borken, die Heinrich-Zille-Grundschule in Berlin und die Waldschule in Flensburg. Sie haben überzeugende Wege gefunden, mit der Vielfalt in der Schülerschaft umzugehen – und dabei ihren Leistungsanspruch sogar noch zu steigern.

Schüler und Lehererin auf dem Schulbauernhof in Borken
Schüler und Lehrerin auf dem Schulbauernhof in Borken

So haben beispielsweise die Schulen in Flensburg und Berlin eine jahrgangsübergreifende Eingangsphase eingerichtet. Hier lernen alle Kinder gemeinsam, ganz gleich wie alt sie sind. In Borken üben sich die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulbauernhof ganz praktisch im Umgang mit Tieren und Natur, sie lernen mit „Kopf, Herz und Hand“. Alle drei Schulen schneiden bei Leistungsvergleichen überdurchschnittlich ab (mehr dazu in den Schulporträts hier). Dadurch, dass die Lehrkräfte  jedes Kind individuell fördern, werden besondere Förderbedarfe oder Begabungen nicht als Problem, sondern stattdessen als Bereicherung für den Unterricht angesehen. Ich halte das für eine tolle Einstellung und gratuliere den ausgezeichneten Schulen ganz herzlich!
Was mich besonders freut ist, dass die drei Preisträgerschulen nicht allein auf weiter Flur stehen. Denn es gibt schon viele Schulen in Deutschland, die Inklusion leben und vorleben. Und das habe ich mit eigenen Augen gesehen: Einige Monate lang durfte ich den Schulpreis begleiten und hinter den Kulissen mitwirken. Dabei haben meine Kollegen und ich sehr viele Schulen kennengelernt, die einen inklusiven Anspruch haben und diesen in beeindruckender Weise umsetzen. Wir waren überrascht von der hohen Anzahl an Schulen, die bereits heute Hervorragendes leisten. Und auch wenn letztlich nur drei Schulen die Auszeichnung erhalten konnten: Dass so viele Schulen sich bereits auf einem guten Weg befinden, macht doch Mut(h)!