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Hallo Herr Köck,
ich schaffe es leider erst jetzt, Ihnen nochmal zu antworten. Kurzum glaube ich, dass wir da überhaupt keine grundsätzlich konträre Auffassung haben. Ja, die Grenzen zwischen Hochschulwelt und anderen Bildungsbereichen werden verschwimmen und das ist gut so, denn eine solche Versäulung, wie sie unser Bildungssystem bislang geprägt hat, ist am Ende auch ein Ausdruck von Ineffizienz. Auch insofern meine ich allerdings schon, das gute und effiziente Bildung kein Widerspruch sein müssen. Qualität muss aber immer – und auch dürften wir einig sein – Vorrang haben.
Hallo Herr Müller-Eiselt,
Ihr Kommentar zur Eingabe von Joachium Sucker offenbart jedoch nochmals, dass Sie das Prinzip „Open“ (in Ihrem Text) nicht wirklich verfolgen. Ihr Satz „Das ist ein Beitrag zur Zukunft der Hochschule“, bedeutet ja zumindest indirekt bei der Debatte um die Zukunft der Hochschule die Welt „Draußen“ zu exkludieren. In einer zukunftsorientierten Wissensgesellschaft werden wir Wissensressourcen aus vielen Bereichen der Bildung zusammenführen (und das passiert ja schon). Der Status der Bildungsinstitution wird in einer digitalisierten Gesellschaft zunehmend unbedeutender.Und letztlich wird dies auch – wenn wir ehrlich mit uns sind – zur Auflösung der klassischen institutionellen Formate führen. Wollen Sie ernsthaft, wenn das Wissen der Welt zu nahezu 100% im Netz abgebildet ist, dieses noch von einer Universität im derzeitigen Modus organisieren lassen?
Ob dann 40% mehr oder weniger zur Uni wollen, ist dann doch völlig belanglos. Und eines ist sicher (und Sie ahnen es ja auch): Gute Bildung (also ich meine wirklich gute Bildung) wird durch eine digitale Ausgestaltung ala xMooc erstmal überhaupt nicht kostengünstiger. Personalisieren und mehr Effizienz ist – wie Sie zu Recht anmerken – derzeit nicht abbildbar. Die Frage ist, ob es wirklich mehr Effizienz braucht: wofür, mit welcher Art von Output? Vieleicht brauchen wir ja auch weniger Effizienz (oder weniger Effizienzdenken), um echte Bildungsprozesse in Gang zu bringen. Die wenigen cMoocs, die es aus Deutschland gibt (auch die im vhs-Bereich), sind hierfür ganz gute Beispiele.
Leider besteht für die deutschen Hochschulen keinerlei Anreiz,der richtigen Diagnose Heterogenität mit Digitalisierung zu begegnen (die richtig gemacht extrem teuer ist). So lange Hochschulen nach Einschreibezahlen finanziert werden wird sich das auch kaum ändern (Finanzierung nach Abschlussquoten wäre besser, ist aber kompliziert in der Messung und kann Folgen im Studienniveau haben). Bleibt die externe Direktförderung. Die aber gibt es kaum, in klammen Bundesländern schon gar nicht. Ein Dilemma.
Hallo Herr Sucker, vielen Dank für Ihren Impuls. Das ist ein Beitrag zur Zukunft der Hochschule, wir befassen uns aber auch intensiv mit der Weiterbildung. Schauen Sie z.B. mal hier http://blog.aus-und-weiterbildung.eu/ oder auch über die Suchfunktion auf diesem Blog. Sie haben sicherlich Recht, dass diese Bereiche künftig noch viel stärker zusammenarbeiten und ungewöhliche Bildungsbündnisse schmieden sollten. Vielleicht mögen Sie darüber mal einen Gastbeitrag für unseren Blog schreiben?
Ralph Müller-Eiselt
Das ist ja alles richtig, aber kommen Berteslsmann und die Politik mal bitte zu einem Perspektivwechsel. Hier sind zwar schon unterschiedlichste Zielgruppen und Anforderungen genannt, aber alles unter dem Mantel der Hochschulbildung zu sammeln greift zu kurz. Es gibt noch Einrichtungen der Erwachsenenbildung, die viel Erfahrung mit diesen Zielgruppen haben.
Beispiel: Hamburger Volkshochschule, Bremer Volkshochschule und Fachhochschule Lübeck veranstalten in 2015 einen ersten gemeinsamen MOOC.so sieht digitale Bildung in einer digitalen Gesellschaft aus. Ungewöhnliche Bildungsbündnisse müssen zur Regel werden.
Hochschulen alleine und gerade in Deutschland werden das Problem nicht lösen.
Ich bitte um mehr OPEN in der Debatte.
Danke